Die 1./2. Klassen in der herbstlichen Waldschule

Dienstag

Am Dienstagmorgen eröffneten wir mit unserem bekannten Waldlied den ersten Waldmorgen. Vor dem Gassmeshus-Wald wurden wir vom Gebimmel der härzigen Ziegen begrüsst und die Waldschule wurde eingeläutet. Auf unserem Lieblingsplätzli bei der Feuerstelle lauschten wir dem ersten Teil der Geschichte „Weisst du, wo die Baumkinder sind?“.

Anschliessend entdeckten wir die verschiedenen Laub-und Nadelbäume des Gassmeshus-Waldes und erstellten mit ihren Blättern und Nadelzweigen Frottagen ins Waldheft. Während dem Arbeiten hörten wir schon das Feuer knistern, auf welchem wir dann die Cervelats fürs Znüni brätelten. Gut gestärkt blieb uns auch noch Zeit fürs freie Spielen, bevor wir uns auf den Weg machten in die Mittagspause.

Mittwoch

Pünktlich um 8.00 Uhr haben wir uns auf dem Pausenplatz mit unserem Lied auf den Wald eingestimmt.

In der Geschichte ist das Eichhörnchen Piet den Baumkindern noch nicht näher gekommen. Im Gegenteil...es entdeckte eine grosse Maschine, die einige Bäume umholzte. Dies führte uns zum aktuellen Thema: Was können wir tun, um den Wald zu schützen? Wir lernten auch, warum der Wald für uns wichtig ist. Beim Arbeiten hörten die Lehrerinnen schon Fragen wie: „Hesch du höt ou e Cervelat debi?“ „Nei, ech ha e wiisi Bratwurst!“ ...und ja, auch heute brutzelten die Würste über dem heissen Feuer.

 

Donnerstag

Der Donnerstagmorgen stand unter dem Thema „Faszination Wald“, das von drei Waldpädagoginnen gestaltet wurde.

Die Kinder besuchten in ihrer Klasse drei Posten. Der erste Posten war ein Spiel, bei dem die Kinder Blätter den richtigen Bäumen zuordnen müssen. Da waren sie bereits Expertinnen und Experten. Die Kinder konnten ihr eigenes Badesalz herstellen, welches in ihrem Badezimmer dann fein nach Weisstannennadeln duftet. Ein geschultes Auge brauchten die Kinder, um im Wald die getarnten Tiere zu finden. Das war gar nicht so leicht. Bei diesem Posten wurde der Wald zudem auch zum Tatort. Die Fundstellen wurden rot markiert. Ein Tier hat hier seine Spuren hinterlassen! Ein angeknabberter Pilz, ein Mauseloch, ein Federhaufen, kleine gegrabene Gruben und ein Rehbett. Alle Beweisstücke wurden genaustens betrachtet und inspiziert.

Zuletzt stand das Eichhörnchen-Spiel im Mittelpunkt. Die Kinder wurden selber zu Eichhörnchen und bauten einen Kobel. Zudem versteckten sie jeweils drei Nüsse. Als alle bereit waren, ging die Nusssuche los, wie es auch die Eichhörnchen im Herbst machen.

 

Freitag

Auch am letzten Morgen durfte das Singen des Waldliedes nicht fehlen. Auf dem Weg in den Gassmeshus-Wald strahlte uns die Sonne. Wir merkten schnell, dass auch heute wunderbares Waldwetter herrschte. Die Ziegen, die uns jeden Morgen begrüssten, freuten sich schon uns zu sehen und meckerten uns zu.

Die Kinder hörten den dritten Teil der Geschichte und endlich fand das Eichhörnchen Piet die Baumkinder. Wir merkten, dass auch im Gasseshus-Wald einige Baumkinder wohnen!

Für die letzte Forscheraufgabe im Waldheft wurden die Kinder mir dem Lupenglas ausgerüstet und sie machten sich auf die Suche. Im Lupenglas beobachteten sie kleine Käfer, Mücken, aber auch schöne Steine, Federn, Blätter und Holzrinde. Im Waldheft zeichneten sie ihren Fund ab und liessen ihn wieder frei.

Zum Znüni genossen wir eine heisse Buchstabensuppe, die auf der Feuerstelle gekocht wurde.

Den Kindern hat die Waldschule sehr gefallen und die Lehrerinnen freuten sich über die Frage: „Möche mer das s’nöchscht Johr weder?“

 

Mit diesem guten Gefühl, tollen Erinnerungen, vielen freudigen Momenten und neuem Wissen im Rucksack kehrten wir zufrieden ins Schulhaus zurück.