Lebenskunde 2. Sekundarklassen - Let's talk: Gaming - zwei junge Gamer berichten aus ihren Leben

Wie verbringen die Jugendlichen ihre Freizeit? Was ist ihnen wichtig und wo setzten sie ihre Prioritäten?
Diese Fragen bildeten den Grundstein für die nachfolgenden vier Lektionen, welche in Zusammenarbeit mit den Klassenlehrpersonen für die Schülerinnen und Schüler der 2. Sekundarklassen gestaltet wurden.

Laut Wikipedia ist Freizeit der Zeitraum ausserhalb der Schul- oder Arbeitszeit, über den eine Person selbstbestimmt verfügen kann.
Für viele Jugendliche gehört heute Gamen und Chatten zu einem festen Bestandteil ihrer Freizeitgestaltung. Die Schülerinnen und Schüler reflektierten anhand eines Fragebogens ihren persönlichen Umgang mit ihrer Online-Zeit und setzte sich damit auseinander, welche Auswirkungen dies auf Freunde, Familie und Schule haben kann.

Die Online-Zeit ist nur ein Aspekt, einer Tätigkeit zu viel Raum zu geben. Mit der «Suchtspirale» konnten die Schülerinnen und Schüler erkennen, in welcher Reihenfolge die Schritte von Genuss zur Sucht verlaufen. Auch Alkohol, Shoppen, Sport oder Essen kann süchtig machen. Ausschlaggebend ist die persönliche Motivation, ob Aktivitäten und Verhalten lustvoll erlebt wird oder ob diese als Ersatzhandlungen missbraucht werden um unangenehme Gefühle wie Frust, Angst, Unsicherheit, Langeweile oder Überforderung zu überdecken.

Spannend für uns alle war der Besuch von Morena und Davide, selbst leidenschaftliche Gamer, welche mit ihrem Verein «Let’s talk: Gaming», Jugendliche und Eltern in diesem Themenbereich beraten. Mittels «Mentimeter» konnten die Schülerinnen und Schüler zu verschiedenen Fragen ihr Votum abgeben und zeitgleich auf dem Bildschirm das Klassenbild betrachten. Welche Spiele werden bevorzugt, wo hat Gaming eine positive und wo eine negative Auswirkung? Diese Fragen wurden von unseren Besuchern mit eigenen Erlebnissen und Erfahrungen ergänzt. Es wurde noch einmal deutlich, dass die Motivation und das Mass ausschlaggebend sind, ob Gaming als Ausgleich und Hobby erlebt werden kann oder im Leben Einzelner so viel Raum einnimmt, dass tägliche Verpflichtungen vernachlässigt werden.

Die «Suchtspirale» hat sowohl einen Ein- wie auch Ausgang. Bei jedem Schritt ist es möglich, das eigene Verhalten wieder Richtung Genuss zu lenken. Ein geeignetes Mittel dafür und Inhalt der letzten Lektion war das zielorientierte Handeln. Ob im Bereich von missbräuchlichen Tätigkeiten oder der Gestaltung der eigenen Zukunft: konkret und positiv formulierte Ziele unterstützen kraftvoll die persönlich angestrebte Situation.

 

 

Agnes Steinger, SSA Schulen Menznau