Schule trifft Lehrmeister

Seit den Sommerferien wurde in den beiden Klassen der 2. Sek intensiv an der Berufswahl gearbeitet. Die Jungen erstellten unter anderem ein Bewerbungsschreiben und einen Lebenslauf, damit sie sich um Schnupperlehrstellen bewerben können, falls dies verlangt wird. Zudem wurde die anstehende Schnupperwoche regelmässig thematisiert.

Philipp Loosli (Bächtold Landtechnik AG), Peter Pfyffer (Jost Renggli AG) und Adrian Steffen (SWISS KRONO AG) knüpften in ihren Ateliers da an und spannten den Bogen zur Lehrlingsselektion. Obwohl jedes Atelier einen eigenen Schwerpunkt hatte, kristallisierten sich zentrale Inhalte bald heraus. So wird z.B. die Selbst- und Sozialkompetenz nach wie vor hoch gewichtet: Auf Pünktlichkeit, Freundlichkeit, Interesse, Motivation oder Teamfähigkeit (sogenannte „Soft Skills“) wird auch heutzutage geachtet. In diesem Zusammenhang ist es auch nicht überraschend, dass Adrian Steffen bemerkte, die Beurteilung der Selbst- und Sozialkompetenz im Zeugnis werde genau studiert. Über allem steht aber auch für ihn der persönliche Eindruck. Diesbezüglich kann man unter anderem in der Schnupperlehre punkten. Das korrekte Verhalten während einer solchen wurde von Peter Pfyffer mit konkreten Beispielen anschaulich demonstriert. Er wies zudem darauf hin, dass es geschätzt wird, wenn die Schülerinnen und Schüler sich persönlich mit den verantwortlichen Personen in den Betrieben in Verbindung setzen.

Philipp Loosli führte den Jugendlichen schliesslich aus, wie in einer Firma der Selektionsentscheid gefällt wird. Dabei beschrieb er die folgenden drei Entscheidungsgrundlagen:

-          Schnupperlehre (z.B. Interesse, Durchhaltewillen, Teamfähigkeit)

-          Schriftliche Bewerbung (z.B. schulische Fähigkeiten, Interessen, Motivation)

-          Interner Eignungstest (z.B. schulische und praktische Fähigkeiten, Konzentrationsfähigkeit)

Bei der Auswertung des Anlasses wussten die Schülerinnen und Schülern viel Positives zu berichten. Die Lernenden fanden, dass sie wichtige Informationen erhalten hatten. Für Noah Bürli ist zentral, dass man sich Notizen machen soll, bevor man in einem Betrieb anruft. Mateo Ramisberger nimmt vor allem mit, dass in einer Schnupperlehre Fragen stellen erlaubt, ja sogar erwünscht ist. Marion Hurschler meinte andererseits: „Ich werde nun die Strecke zur Schnupperlehrstelle sicher vorher genau studieren und einmal abfahren.“

 

 

Die Schule Menznau schätzt das Engagement des Gewerbeverein Menznau sehr und bedankt sich dafür recht herzlich.