Das Wintersportlager wird jeweils in den Fasnachtsferien von den Schulen Menznau organisiert. In diesem Schuljahr waren 37 Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule und 7 Begleitpersonen für Piste und Küche mit dabei.
Tag 1 Ibergeregg wir kommen!
Mit Spannung wurde dem Beginn des Wintersportlagers entgegengefiebert. Mit drei Kleinbussen, zwei Anhängern und einem Auto steuerte der Konvoi das Ferienhaus Kaisten oberhalb von Rickenbach an. Dort wurde lediglich der Gepäckanhänger ausgeladen, damit es weiter ins Wintersportgebiet Mythen gehen konnte. In Gruppen fuhren die begeisterten Sportlerinnen und Sportler mit ihren Leitern die Pisten herunter. Die Jugendlichen beherrschten ihr Wintersportgerät relativ gut, nicht so wie der Snowboardleiter, der am ersten Tag einen schwereren Sturz auf die Schulter hinnehmen musste. Einige haben die Sonne unterschätzt, so dass sie im Gesicht richtig an Farbe gewonnen hatten.
Zurück im Lagerhaus erwartete die Lagerteilnehmerinnen und -teilnehmer ein Begrüssungsapéro aus der Küche. Danach konnten die Zimmer bezogen, das Gepäck verstaut und geduscht werden. Mit Suppe, Salat, Spaghetti Bolognese oder Napoli sollte der Truppe genügend Energie geben. Beim Nachtessen nutze die Lagerleitung jeweils die Chance, wichtige Informationen weiterzugeben. So konnten Ämtli, gewünschtes Verhalten, Gruppenumteilungen kommuniziert werden.
Das Motto des ersten Abends war "Spiele spielen". Zu zweit oder in Gruppen wurden verschiedene Gesellschaftsspiele ausprobiert. Zum Spiel wurden Guetzli gereicht. Zu schnell ging es am ersten Abend ins Bett.
Tag 2 Wintersport mit Wasserentspannung
Die Lagerleitung weckte die Jugendlichen pünktlich um 07.00 Uhr. Bereits vor dem Wecken war die Küchencrew auf den Beinen, um das Frühstück und den Mittagslunch vorzubereiten. Mit Orangensaft, Milch, Brot, Butter, Konfitüre, Nutella, Honig, Joghurt konnte der Tag doch gut beginnen. Gleich danach bereiteten die Schülerinnen und Schüler ihre Sandwiches für den Mittagslunch zu. Obwohl Früchte vorhanden waren, fiel die Wahl meistens auf Bonbons oder Schokolade.
Stress hatten diejenigen, welche das Abwaschen und Abtrocknen übernehmen mussten. 44 Gläser, 44 Teller, 44 Tassen, 44 Messer, 44 Löffeli, 7 Glaskrüge, 7 Metallkrüge und diverses Material mussten von Hand vom Schmutz befreit werden. Dieses Ämtchen dauert jeweils sehr lange. Danach ging es in neu zusammengestellten Gruppen bei schönstem Wetter auf die Mythenpisten. Der Snowboardleiter liess sich indessen im Spital untersuchen und half danach in der Küche aus, so dass Suppe, Salat und Reis Kasimir für das Nachtessen nach der Rückkehr der hungrigen Wintersportler bereit stand.
Am Abend fuhr die Gruppe zur Entspannung nach Morschach in den Swiss Holiday Park. Gemütlich konnten im Blubberbad und dem warmen Wasser die Muskeln ausruhen. Schlimmer ging es im eiskalten Wasser oder auf der Rutschbahn hin und her. Schliesslich musste ja der Rutschrekord gebrochen werden. Sven liess mit seiner Technik alle anderen Menznauer Rutscher hinter sich. Das Dessert mit Kuchen und Getränk konnte auch gleich eingenommen werden.
Mit der Ankunft im Lagerhaus war auch bereits der zweite Tag Geschichte, denn die Augen blieben nicht mehr lange offen.
Tag 3 Nebelsuppe, Ersatzprogramm und Bratwürste
Die Erschöpfung in der Mitte der Woche ist den Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeweils anzumerken. Die Jugendlichen durften an diesem Tag aus zwei verschiedenen Programme auswählen. Für die einen ging es mit Lunch ins Wintersportgebiet Hoch-Ybrig und die anderen durften nach einer Wanderung ins Mythencenter selber Kochen und am Nachmittag die Zeit auf dem Eisfeld verbringen. Wer sich für den Hoch-Ybrig entschied, erhielt wettermässig eine Schelte. Denn im dicken Nebel sah man kaum die Hand vor den Augen. Ob man neben der Piste war, merkte man erst, als es schon zu spät war. Deshalb waren an diesem Tag alle froh, ein bisschen Zeit im Restaurant verbringen zu dürfen.
Besser erging es den 14 Knaben und Mädchen, welche das Ersatzprogramm wählten. Sie wurden von einem Leiter durch die Stadt Schwyz geführt, organisierten das Holz fürs Lagerfeuer, kochten am Mittag drei verschiedene Risottos, bereiteten als Dessert Pudding vor und steckten für das Abendessen Fruchtstücke auf Spiesse. In der Eishalle spielten sie Eishockey und schlossen so Kontakt zu anderen Hockeyspielern.
Zum Nachtessen gab es neben Suppe und Salat, Rösti und Bratwurst. Die Bratwurst musste am Feuer selber gebraten werden, bevor sie genüsslich im Mund verschwand. Der Abend gehörte den Jugendlichen. Sie konnten sich da selber vertun.
Tag 4 Von den Skiern aufs Snowboard und umgekehrt
Je mehr Tage verstrichen, desto grössere Mühe hatten die Jugendlichen mit dem Aufstehen. Nicht so am Schmutzigen Donnerstag. Da die leisen Töne mit "Guten Morgen" nicht wirkten, wurde mit Deckel und Pfannen die Fasnacht eingeläutet. Ach wie war das schön, wenn man nicht gerade aus dem Schlaf gerissen wurde. Auch der Essraum war an diesem Tag speziell mit Girlanden und Ballonen dekoriert. Zudem gab es anstatt Brot Zopf, welcher Dank einer Spende von Eltern aus Geiss besorgt wurde. Herzlichen Dank liebe Eltern.
Die Wintersportler verbrachten den Tag zusammen im Hoch-Ybrig. Speziell war, dass der Wechsel des Wintersportgerätes möglich gemacht wurde. Skifahrer konnten für einmal das Snowboard ausprobieren und umgekehrt. Instruiert durch die Lagerleitung gelang es den Jugendlichen schnell sich mit dem Gerät zurechtzufinden, Bogen zu fahren, zu bremsen und Abhang ohne Sturz zu meistern.
Nach dem Nachtessen mit Suppe, Salat und Älplermakaronen mit selbstgemachten Apfelmus wurde die Sporthalle für ein Turnier aufgesucht. Der Spielleiter teilte die Jugendlichen und Wintersportleiter in Gruppen ein, welche jeweils entweder im Bänklifussball oder Fun-Ball gegeneinander antraten. Die Sieger erhielten eine Packung Süssigkeiten, die Letztplatzierten wollten ihren Preis "die Zwiebel" nicht entgegennehmen. Bis kurz vor Mitternacht herrschte im Lagerhaus noch gute Stimmung, beim Lichterlöschen war aber relativ schnell Schluss und der Schlaf war stärker als der Wille aufzubleiben.
Tag 5 Die letzten Sonnenstrahlen einfangen!
Bereits war der letzte Tag angebrochen. Nach dem Frühstück und der Zubereitung des Lunches musste das Lagerhaus gereinigt werden. Es hiess die Koffer packen, die Zimmer wischen, Boden feucht aufnehmen, Toiletten und Duschen reinigen, Fötzele und die Küche putzen.
Das Gepäck konnte in den Anhänger verladen werden und schon ging es zum letzten Mal in die Mythenregion. Die Küchencrew erledigte im Haus den Rest und gab es dem Besitzer in tadellosen Zustand mit wenig zerbrochenem Geschirr zurück.
Pünktlich wie jedes Jahr um 17.00 Uhr endete das Wintersportlager auf dem Schulhausplatz, wo die Jugendlichen bereits von ihren Eltern erwartet wurden.
Es war ein tolles Lager mit ganz vielen herrlichen und positiven Eindrücken. Der Dank geht an die Lagerleitung mit seinem Team, aber auch an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die geniale Stimmung.