Seit den Sommerferien wurde in den beiden Klassen intensiv an der Berufswahl gearbeitet. Unter anderem erstellten die Jungen eine Bewerbung, damit sie sich um Schnupperlehrstellen bewerben können, falls dies verlangt wird. Zudem wurde die anstehende Schnupperwoche immer wieder thematisiert. Eine Schülerin meinte deshalb, bevor es losging: „Jetzt bin ich also richtig gespannt auf heute Nachmittag.“ Sie sollte nicht enttäuscht werden.
Dominik Herger (Herger und Koch AG), Andreas Lütolf (SWISS KRONO AG) und Peter Pfyffer (Jost Renggli AG) schafften es nämlich in ihren jeweiligen Ateliers, den Lernenden einen realistischen Einblick in die Lehrlingsselektion zu geben. Denn obwohl die Betriebe bei der Lehrlingsselektion unterschiedlich vorgehen, wurden die zentralen Punkte offensichtlich: Es wird geschätzt, wenn die Schülerinnen und Schüler sich selber mit den verantwortlichen Personen in den Betrieben in Verbindung setzen. Pünktlichkeit, Freundlichkeit, Interesse, Motivation oder Teamfähigkeit (sogenannte „Soft Skills“) werden nach wie vor sehr hoch gewichtet. In diesem Zusammenhang ging Dominik Herger auch auf das korrekte Verhalten mit Social Media ein. Schliesslich betonte man mehrmals, wie wichtig heutzutage eine Schnupperlehre sei. Wie man am ersten Morgen zu erscheinen hat, wurde von Peter Pfyffer anschaulich demonstriert. Bei Andreas Lütolf mussten sich die Jugendlichen zunächst mal selber in die Rolle der Berufsbilderinnen und Berufsbildner hineindenken. Dabei kam heraus, dass sie grundsätzlich sehr wohl wissen, was wichtig ist. Nun geht es an die Umsetzung!
Bei der Auswertung des Anlasses zeigte sich eindrücklich, warum sich die Doppelstunde jedes Jahr lohnt: Die Lernenden stuften die gehörten Informationen ausnahmslos als wichtig ein und sie schätzten es, dass sie einen Eindruck vom Berufsleben bekommen hatten. Man war allgemein froh, dass vieles über die bevorstehende Schnupperwoche erzählt worden war. Nun fühle man sich besser bereit. Während Lara Emmenegger sich bestätigt fühlte, dass die Bewerbung und die Schnupperlehre zentral sind bei der Lehrstellensuche, meinte Kilian Johann: „Ich werde nun die Strecke zur Schnupperlehrstelle sicher vorher mal abfahren.“
Die Schule Menznau bedankt sich recht herzlich beim Gewerbeverein Menznau, welcher den Anlass jedes Jahr von der Planung bis zur Durchführung tatkräftig unterstützt.
